Auch im Winterurlaub Heizung nie ganz abstellen

Skirurlaub am HochmaisAuch wenn Sie  Heizkosten sparen wollen:  Möchten Sie bei diesen eisigen Temperaturen gerne in die Winterferien, in den Skiurlaub in die Berge oder auch ins Warme fahren, sollten Sie  die Heizung zu Hause keinesfalls vollständig abdrehen. Häuser kühlen bei den gegenwärtigen Außentemperaturen schnell aus, warnt der Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin.

Bei Frost frieren in einem ungeheiztem schnell Wasser- und Heizungsrohre ein. Die mögliche Folge: Weil sich Eis ausdehnt, können Rohre platzen. Nach dem Auftauen läuft dann möglicherweise Wasser aus den Rissen und kann an Decken, Böden und Wänden starke Schäden anrichten.

Auch in einem vorübergehend leerstehenden Haus sollten deshalb die Thermostate immer noch auf 16 Grad stehen. Praktisch sind auch Zeitschaltuhren oder Heizungen mit automatischer Urlaubsbetriebseinstellung. Am besten bleiben alle Türen im Haus offen, damit die Temperaturen in allen Räumen gleich ist. Fenster müssen dagegen – auch im Keller – geschlossen sein.

Hausbau in Hessen günstiger

Das hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung macht es möglich: Bauen in Hessen wird ab sofort schneller, effizienter und preiswerter.

Mit der neuen Bauordnung (HBO), die in Hessen in Kraft tritt, soll alles einfacher werden. Bürokratieabbau lautet das Zauberwort. Künftig ist nur noch für Hochhäuser, große Bürogebäude, Hallen und sonstige Sonderbauten eine umfassende bauaufsichtliche Prüfung erforderlich. Ansonsten genüge ein vereinfachtes Verfahren. Bauherren könnten zukünftig  Genehmigungsgebühren zwischen 200 und 12 000 Euro einsparen. Ebenfalls entfallen in Zukunft auch die Ablösegebühren für Stellplätze in den Kommunen.

Des Weiteren hat die Landesregierung mit der Aufhabung des § 81 Abs. 2 HBO beschlossen, dass die Kommunen Bauherren nicht mehr vorschreiben können, mit welchen Brennstoffen und wie sie heizen. Ob mit dieser im Landtag mit der Mehrheit von CDU und FDP beschlossenen Neuregelung die in dieser Richtung gehenden Vorschriften in bestehenden Bebauungsplänen gekippt sind, ist allerdings nicht eindeutig. Die Aufhebung des Paragrafen setzt jedoch laut Wirtschaftsministerium nicht kommunale Satzungen außer Kraft, die den Anschluss und die Benutzung bei der öffentlichen Fernwärme vorschreiben. Diese könnten sich auf § 19 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) stützen.

Auch in Marburg ist dies bekanntlich ein ewiger Streitpunkt. Der umstrittenen Marburger Solarsatzung ist damit möglicherweise die rechtliche Grundlage entzogen. Nach Reform dürfen Kommunen per Bebauungsplan künftig nicht mehr bestimmte Brennstoffe und Heizungsarten vorgeben. Marburgs Bürgermeister und zuständiger Dezernent Franz Kahle (Grüne) beharrte dagegen darauf, dass die Satzung gültig bleibe. Sie sei vor der Gesetzesänderung in Kraft getreten.

Quellen:

Frankfurter Neue Presse, 21. Dezember 2010, www.fnp.de/fnp/region/lokales/hausbau-wird-guenstiger_rmn01.c.8526422.de.html

Frankfurter Rundschau, 6. Dezember 2010, www.fr-online.de/rhein-main/nur-noch-makulatur/-/1472796/4899754/-/index.html

  • Mehr über die neue Bauordnung für Hessen unter www.hessen.de. Hier finden Sie auch eine Zusammenfassung der Änderung zum Download.

Nahwärmenetz in Rauschenberg

(Gladenbach, 24.11.10) Ab dem morgigen Donnerstag darf sich der Rauschenberger Stadtteil Josbach Bioenergiedorf nennen. Dann geht das von einer Biogasanlage beheizte Nahwärmenetz in Betrieb. Die Oberhessische Presse führte ein Gespräch mit Michael Emmerich, Ortsvorsteher von Josbach und Vorstandsmitglied der Genossenschaft, die das umweltfreundliche Heizsystem betreibt, sprach mit ihm über die Chancen, die die Umsetzung eines solchen Großprojektes für vergleichbare Orte und deren Einwohner bietet.

Mehr unter: www.op-marburg.de/Lokales/Ostkreis/Waerme-kostet-nichts-nur-die-Verteilung

Nahwärmenetz für Wenkbach

Unabhängig von Öl- und Gaspreisen? Das könnte für den Weimarar Ortsteil Wenkbach Wirklichkeit werden.  Initiatoren und Unternehmensvertreter stellten am vergangenen Montag ein Konzept vor, mit dem die 680 Einwohner des Ortes tatsächlich sparen könnten.

Ein Nahwärmenetz (oft auch als Fernwärmenetz bezeichnet) könnte 60 Prozent der Häuser mit heißem Wasser für Heizung und Warmwasserzubereitung versorgen. Die dafür benötigten mit Holzhackschnitzeln befeuerten Heizkesseln wären zudem umweltfreundlicher.  Für die Grundlast werde ein  Blockheizkarftwerk benötigt, die meiste Wärme allerdings werde durch ein Biomasskessel erzeugt, so die Experten der Stadtwerke Gießen AG (SWG), die bereits mehrere Gemeinden und Neubaugebiete mit Fernwärme versorgen.

Die Investition allerdings lohne sich nur, wenn sich mindestens 60 Prozent der etwa 210 Hauseigentümer verpflichten ihr Haus in den nächsten fünf Jahren an das Netz anzuschließen. Für jeden Hausbesitzer kämen Kosten in Höhe von etwa 3.000 Euro für Wärmeanschluss und rund 1.500 Euro für die sogenannte Übergabestation zu, insgesamt inklusive Abbau der alten Heizung etwa 5.000 Euro. Solaranlagen könne man einbinden.

Quelle: Oberhessische Presse, 18.11.10

Mehr Informationen unter: www.stadtwerke-giessen.de/energie/privatkunden/waerme.html